L: Die Meerfahrt der Trinker
Philippus sagt: „Diese Geschichte war traurig; wenn du aber über das Schicksal jenes Orpheus lange erzählen wirst, mein Freund, werden wir alle weinend hier sitzen. Mir aber ist eine Geschichte bekannt, über die heranwachsenden Agrigentiner, über die ihr alle lachen werdet." Albius sagt: „Erzähl diese Geschichte, aber erzähl sie gut: ein Dichter ist nämlich anwesend, unser Papinius, welcher dich sehr tadeln wird, falls du schlecht erzählt haben wirst!" Darauf sagt Philippus: „Jene Heranwachsenden hatten lange und heftig dem Wein nachgegeben und schwankten schon heftig. Plötzlich hat einer von ihnen heftig geschrieen: "Wehe uns, meine Freunde! Seht ihr nicht, dass unser Schiff von Wellen heftig gejagt wird?" Und ein Anderer: "Schon fällt die Nacht vom dunklen Himmel, schon kann ich nichts mehr sehen! Und wie groß ist die Kraft des Sturms! Bald wird unser Schiff zerbrochen werden und wir werden alle schändlich zu Grunde gehen, wenn wir nicht mit demütigen Bitten die zornigen Götter beruhigen werden." Dem sich Fürchtenden und Betenden sagte einer von den Übrigen: "Wenn du dem klug befehlenden Meister des Schiffes gehorchen haben wirst, wirst du sicher gerettet werden." Darauf sagen einige: "Was ist das? Was ist befohlen worden?" Andere aber flehten heftig schreien die Götter an: "Rettet uns sanftmütig aus diesen drohenden Gefahren!"
V: Schreit lieber nicht!
1. Während der Philosoph Bias einmal auf dem Meer segelt, hat ein gefährlicher Sturm das Schiff stark und heftig gejagt.
2. Schon haben einige junge Männer, welche mit diesem in jenem Schiff waren, elendiglich beklagt:
3. Die Götter haben uns streng bestraft, weil wir mit so großer Kühnheit durch das Meer segeln.
4. Bald werden wir Opfer der Meerestiere sein."
5. Andere aber haben die Götter elendiglich angefleht: „O Götter, rettet uns sanft aus dieser drohenden Gefahr!"
6. Bias aber, erzürnt, weil er gewusst hat, dass jene Menschen schändlich und ungläubig waren, hat diese bissig ermahnt.
7. Es wird besser sein, wenn ihr von solchen Gebeten ablasst.
8. Was ist, wenn die Götter euch in der Tat so heftig schreiend gehört haben werden?"
9. Jene ließen schnell, von diesen Worten erschreckt, von ihren Bitten und Rufen ab.
2. Schon haben einige junge Männer, welche mit diesem in jenem Schiff waren, elendiglich beklagt:
3. Die Götter haben uns streng bestraft, weil wir mit so großer Kühnheit durch das Meer segeln.
4. Bald werden wir Opfer der Meerestiere sein."
5. Andere aber haben die Götter elendiglich angefleht: „O Götter, rettet uns sanft aus dieser drohenden Gefahr!"
6. Bias aber, erzürnt, weil er gewusst hat, dass jene Menschen schändlich und ungläubig waren, hat diese bissig ermahnt.
7. Es wird besser sein, wenn ihr von solchen Gebeten ablasst.
8. Was ist, wenn die Götter euch in der Tat so heftig schreiend gehört haben werden?"
9. Jene ließen schnell, von diesen Worten erschreckt, von ihren Bitten und Rufen ab.
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