Als die Bewohner Tangers am Geburtstag des Kaisers ein Gastmahl abhielten, legte der Centurio Marcellus den militärischen Gürtel ab und bezeugte, weil er die unheiligen Gastmähler verachtet, mit lauter Stimme: "Ich diene Jesus Christus, dem ewigen König; ich höre auf, eueren Kaisern zu dienen und verachte eure Götterbilder aus Holz und Stein, weil sie taub und stumm sind." Weil die Umstehenden alle diese Wörter missbilligten, wurde Marcellus von den Soldaten ergriffen und in den Kerker geworfen, Nachdem Marcellus hereingeführt worden war, fragte der Stadthalter Fortunatus: "Warum hast du gegen die militärische Disziplin Stock und Schulterriemen weggeworfen?" Marcellus erwiderte: "Ich habe schon vorher öffentlich bekannt, dass ich Christ bin und dass ich dem Fahneneid nicht dienen kann, sondern nur Jesus Christus, dem Sohn des allmächtigen Gottes." Fortunatus schickte Marcellus, weil er meinte, dass so eine Unbesonnenheit gerecht werden müsse, zu Agricolanus. Agricolanus befahl, dass Marcellus hereingebracht werde und fragte den Eintretenden: "Hast du das im einzelnen gesagt, was in den Protokollen enthalten ist?" Marcellus antwortete: "Das habe ich gesagt." Agricolanus: "Bist du vom Wahnsinn ergriffen, dass du den Eid wegwirfst und so sprichst?" Marcellus: "Kein Wahnsinn ist in denjenigen, die den Gott fürchten." Agricolanus fragte: "Hast du deine Waffen weggeworfen?" Marcellus: "Ich habe sie weggeworfen, weil es einem Christen, der Christus, dem Herrn, dient, nicht ziemt, weltlichen Kriegsdienst zu leisten." Agricolanus sagte: "So sind die Taten des Marcellus, dass sie nach militärischem Kriegsrecht bestraft werden müssen: Weil er öffentlich den Diensteid widerrufen und darüber hinaus Worte voller Raserei hinzugefügt hat, wird es beschlossen, ihn mit dem Schwert zu bestrafen." Marcellus aber, als er zur Hinrichtung geführt wurde, sagte: "Agricolanus, Gott möge dir verzeihen."
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