Itinera - Übersetzung Lektion 04

Paula: "Hierhin und dorthin wandern, entfernteste Länder sehen, Städte kennenlernen und Menschen - das heißt leben! Ich muß, weil ich ein Mädchen bin, zu Hause bleiben, muß auf einen Gatten warten. Meine Aufgabe ist es, zu kochen, Wolle zu spinnen, den Garten zu pflegen, alles in allem: zu Hause zu sein. Du aber, Aristoxenus, kannst, da du ein Mann bist und Vermögen hast, ein abwechlungsreiches Leben führen."
Mutter: "Du schwatzt die ganze Zeit: Durch entfernteste Länder reisen, das bedeutet, sich in Gefahr zu begeben. Unser Haus ist unsere Burg! Zu Hause sind wir glücklich, zu Hause sicher - nicht draußen."
Gaius: "Ich bin anderer Meinung, Mutter. Ich beneide Aristoxenus sehr, denn er führt ein glückliches Leben. Ich bin schon ein Mann und fürchte keine Gefahren."
Aristoxenus lacht: "Wo Gefahr ist, da sind die wahren Männer - so wie Gaius."
Während er erzählt, tritt Simylus ein, sieht sie und ruft: "Sind wir den Leute, die nichts zu tun haben? Haben wir vielleicht Ferien? Seid ihr etwa pflichtvergessen? Bis tief in die Nacht hinein sitzt ihr hier und plaudert! Und ... was sehe ich: Auch das Öl verschwendet ihr! Schaut euch um: Es ist schon tiefe Nacht! Die Geister der Nacht gehen jetzt um. Betet (ihr) zuerst zu den Hausgöttern, dann begebt euch zur Ruhe!"

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