Ianua Nova II - Übersetzung Lektion 26

Text A
Wer alles will, verliert alles
Es waren einmal drei Gefährten, die zusammen wanderten. Es begab sich, dass sie kein Essen mehr außer einem Brot hatten. Sie wurden von großem Hunger bedrängt, und einer sagte zu den anderen: „Wenn dieses Brot in drei Teile geteilt wird, würde einem jeden sein Teil nicht ausreichen; das ganze Brot wäre kaum einem allein kaum genug. Lasst uns einen Plan fassen, wie wir dieses Brot am besten verwenden!“
Dann sagte einer: „Lasst uns an diesem Weg schlafen; und wer den wunderlichsten Traum hat, dem soll das Brot gehören!“ Nachdem jeder Gefährte „Das ist ein guter Vorschlag“ geantwortet hatte, legte sich der eine an einem anderen Ort zum Schlafen nieder. Ein wenig später stand jener, der den Vorschlag gemacht hatte, auf und fraß den schlafenden Gefährten das ganze Brot weg und für keinen von beiden Gefährten blieb ein Teil übrig. Nachdem dies passiert war, sagten die aufgeweckten Gefährten: „Steht schnell auf! Es ist an der Zeit, dass jeder von uns den anderen seinen Traum erzählt.“
Dann sagte der erste: „Ich sah eine goldene Leiter aus dem Himmel hinabkommen und meine Liebsten stiegen auf diesem Weg der Engel hinauf und hinab und führten meinen Geist in den Himmel. Als ich dort war, sah ich den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist. Dies ist mein Traum.“
Der zweite sagte: „Ich sah, wie Dämonen meine Seele mit eisernen und glühenden Werkzeugen von meinem Körper in die Hölle trugen und sie dort quälten, und ich hörte sie sagen: ‚So lange Gott im Himmel regieren wird, wirst du an diesem Ort bleiben.’
Dann sagte der dritte : „Hört euch meinen Traum an! Es schien mir, dass ein Engel zu mir kam und sagte: ‚Liebster, willst du sehen, wo jeder deiner Gefährten ist?’ Ich antwortete: ‚Ich wünsche auch deshalb jeden zu sehen, weil wir ein Brot haben, das unter uns geteilt werden muss. Ich fürchte nämlich, dass sie mit dem Brot fliehen.’ Jener sagte jedoch: ‚So ist es nicht; sondern das Brot liegt vor dir. Folge mir!’ Und er führte mich zur Himmelstür und ich sah dich. Du schienst mir in den Himmel geführt worden zu sein, auf einem goldenen Thron zu sitzen und viele Speisen und den besten Wein vor dir zu haben. Und der Engel sagte mir: ‚Dies hat sich deinem einen Gefährten ereignet; und er wird auf ewig dort bleiben, denn wer einmal den Himmel betreten hat, kann nicht mehr hinauskommen. Komm schon mit mir, damit ich dir das Schicksal deines anderen Gefährten zeigen kann!’ Dann führte er mich zu den Toren der Hölle, und dort sah ich dich, wie du schon sagtest, unter sehr schweren Bestrafungen, und ich rief zu dir: ‚O mein Teuerster, ich bedaure, dass du unter diesen Strafen liegst.’ Du aber antwortetest mir, dass solange Gott im Himmel regiert, du in der Hölle bleiben müssest, weil du dies verdient hättest. Dann befahlst du mir, schnell zu fliehen und das ganze Brot zu essen in dem Glauben, dass mich danach keiner von euch beiden sehen würde. Deshalb stand ich sofort auf und aß das Brot, wie du mir befohlen hattest.“

Text D2
1 (3) provinciae tot/-ius/-i/-ae
2 (1) in un/-a virtute
3 (2) ab utr/-iis/-a que
4 (1) un/-o tempore
5 (3) Galliae tot/-ius/-i/-ae
6 (1) ad utr/-am que rem
7 (4) tot/-us/-i/-ius/-os exercitus
8 (1) neque ull/-am potestatem
9 (1) ali/-a condicione
10 (1) sine ull/-o periculo
11 (1) ali/-ud iter null/-um
12 (1) in utr/-am partem
13 (1) utr/-ius que partis
14 (1) null/-o cum periculo
15 (1) un/-am salutem
16 (1) alter/-o die
17 (2) null/-i/-o concilio
18 alius ali/-a ex nave
19 compluribus ali/-is de causis

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