Text A
- Mit vielen Schiffen verließen die Kaufleute den Hafen.
- Weil viele Schiffe verloren gegangen waren, kehrten die Kaufleute unter großen Gefahren in den Hafen zurück.
- Obwohl viele Schiffe verloren gegangen waren, verzweifelten die Kaufleute dennoch nicht an ihrer Lage.
- Während die Frauen und Kinder traurig waren, verließen sie den Hafen wieder.
Text B
Über den Ursprung der Stadt der Karthager
Dido, die Tochter des Königs der Tyrier, war, während ihr Vater regierte, die Ehefrau des Sychaeus gewesen, eines sehr reichen Mannes. Nachdem ihr Vater durch den Tod dahingerafft worden war, geriet sie auch selbst in Gefahr. Denn ihr Bruder tötete Sychaeus, weil er durch Liebe zum Gold angezündet worden war und von seinen verräterischen Freunden angetrieben worden war. Nachdem das Verbrechen bekannt geworden war, entfloh Dido mit gewissen Begleitern. Weil sie ein neues Vaterland suchten, segelten sie lange durch das Meer. Nachdem ihnen der Weg von einem Gott endlich gezeigt worden war, wurden sie zur Küste Afrikas herangetrieben. Dort erbaten sie von den Einwohnern einen Platz, damit sie sich von den Mühen der Flucht erholten. Es wurde ihnen so viel gegeben, wie mit einem Fell eines Rindes angezeigt werden konnte. Während die Begleiter schon die Hoffnung aufgaben, hatte Dido die Lösung: sie befahl, das Fell in sehr dünne Teile zu schneiden; mit diesen umgab sie einen großen Raum. Auf diese Weise bewies diese Frau Tüchtigkeit und scharfsinnigen Verstand, als ein Unglück drohte. Auf diesem Gelände bauten die Flüchtlinge, nachdem es so besetzt worden war, auf Befehl Didos eine neue Stadt und nannten sie Karthago, das bedeutet „neue Stadt“.
Text E
Auf welche Weise die Römer den Karthagern den Krieg erklärten
Nachdem Sagunt von Hannibal erobert worden war, schickten die Römer Gesandte nach Karthago, um den Krieg zu erklären. Als diese dorthin gekommen waren, fragte Quintus Fabius, der Führer der Gesandtschaft, im karthagischen Senat, obwohl die Senatoren eine wichtige Rede erwarteten, nur das eine, ob Hannibal durch einen öffentlichen Beschluss Sagunt bestürmt habe. Darauf sagte einer von den Karthagern: „Die Bekenntnis der Schuld wird von uns gefordert. Es ist jedoch nicht nötig, dass dies gefragt wird, ob durch einen privaten oder öffentlichen Beschluss, sondern ob mit Recht oder Unrecht Sagunt bestürmt worden sei. Durch diesen Vertrag, den ihr mit Hasdrubal geschlossen habt, wird die Freiheit der Einwohner Sagunts gerettet; aber weil dieser Vertrag nicht mit der Ermächtigung unseres Senat geschlossen worden ist, habt ihr immer bestritten, dass ihr durch diesen Vertrag gebunden werdet. Hört deshalb auf, Sagunt und den Ebro zu erwähnen, und, was lange euren Geist gebären will, soll ihn endlich hervorbringen!“ Nachdem diese Worte gehört worden waren und Fabius eine Tasche aus seiner Toga gemacht hatte, sagte er: „In dieser Tasche bringen wir euch Krieg und Frieden. Welches von beiden gefällt, nehmt!“ Als die Karthager schrien: „Gib, was dir gefällt“, sagte Fabius, nachdem die Tasche ausgeschüttet worden war, „ ich gebe den Krieg."
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