Medias In Res - Übersetzung Lektion 28 - Über Marc Aurel

(Über) Marc Aurel
Weil die Markomannen und die Quaden oft über die Donau, durch welche das Imperium Romanum von den Germanen getrennt war, gingen, beschloss Marcus Aurelius Krieg gegen jene Völker zu führen. Nachdem er diese in mehreren Schlachten besiegt und vom römischen Gebiet vertrieben hatte, beschloss er die römischen Truppen über die Donau ins Gebiet der Quaden zu führen.
Aber dort ließ das Glück (den) Markus Aurelius, der bisher viele kriege glücklich geführt hatte, im Stich. Seine Truppen wurden nämlich von einem gewaltigen Heer der Quaden umzingelt. Die Römer, die sich sehr tapfer verteidigten, töteten zwar mehrere Feinde, aber plötzlich zogen sich die Quaden zurück und schlossen das römische Heer mit ihren schnellen Reitern ein. Die Römer, die mitten auf dem Feld von den Feinden eingeschlossen waren, befanden sich in großer Gefahr. Es (war=) herrschte Hitze und schon lange fehlte Wasser. Die Soldaten waren sowohl von der Schlacht als auch von der Sonne erschöpft und konnten den Durst kaum länger ertragen. Sie konnten das große Heer der Feinde nicht besiegen und hatten (nicht irgendeine =) keine Hoffnung auf Hilfe. Aber eine (gewisse) Sache (war dem Markus Aurelius zum Heil=) brachte dem M.A. Heil: In seinem Heer waren einige Christen. Der Kaiser bat diese, weil er gehört hatte, dass die zu ihrem Gott betenden Christen oft aus Gefahren gerettet worden waren, (dies=) Folgendes: „Betet zu eurem Gott!“
Die Christen begannen zu beten und erbaten göttliche Hilfe. Siehe, da geschah ein Wunder: Denn plötzlich donnerte es, dann begann es zu regnen. Während die Römer sehr gierig das in den Helmen aufgefangene Wasser tranken, sollen viele Quaden durch Blitze getötet worden sein. Dann wurde die Schlacht wieder begonnen und die durch dieses Wunder sehr erschreckten Quaden wurden in kurzer Zeit besiegt.

Ü I.
  1. der flüchtende Sklave
  2. die zögernden Freunde
  3. des eintretenden Herrn
  4. die singenden Mädchen
  5. dem irrenden Schüler
  6. den gehenden Vater
  7. der bittenden Buben
  8. mit der berührenden Hand

Ü II.
  1. b. die eilenden Soldaten
  2. d. der verletzten Stirn
  3. f. den erzählenden Lehrer
  4. a. der schreienden Mädchen
  5. c. den arbeitenden Männern
  6. g. der bestiegene Berg
  7. e. das mahnende Wort

Ü III.   
Quidam pueri magistrum exspectantes magna voce certant.
Einige Buben streiten, während sie den Lehrer erwarten, mit lauter Stimme.
Ita magister intrans ab illis pueris certantibus non intellegitur.
So wird der eintretende Lehrer von jenen streitenden Buben nicht gehört.
At subito vocem magistri clamantis audiunt:
Aber plötzlich hören sie die Stimme des schreienden Lehrers:
„Desinite! Cur vos semper certantes conspicio?"
„Hört auf! Warum erblicke ich euch immer streitend?"
Sed pueri magistro interroganti non repondent.
Aber die Buben antworten dem fragenden Lehrer nicht.


Ü IV.
  1. Nero (de incendio Troiae canens) flammas (Romam vastantes) spectabat.
    Nero, der den Brand Trojas besang, schaute die Flammen an, die Rom verwüsteten.  = Während Nero den Brand Trojas besang, schaute er …
  2. Multa aedificia (urbis a principe ipso clam incensae) flammis deleta sunt.
    Viele Gebäude der Stadt, die vom Kaiser selbst heimlich angezündet worden war, wurden durch die Flammen zerstört.
  3. Deinde Nero media in urbe (igne vastata) sibi domum ingentem aedificari iussit. (pass. AcI)
    Dann ließ sich Nero mitten in der Stadt, die vom Feuer verwüstet worden war, ein gewaltiges Haus erbauen.
  4. Partes illius domus (summa arte aedificatae) nostra quoque aetate spectari possunt. (pass. Inf.von posse abhängig)
    Teile dieses Hauses, das mit höchster Kunst erbaut worden ist, können auch in unserer Zeit angeschaut werden.
  5. Nero hominibus (se ipsum auctoem incendii putantibus) dixit: „Christiani (multa eiusmodi scelera committentes) urbem incenderunt.“
    Nero sagte den Menschen, die ihn selbst für den Urheber des Brandes hielten: „ Die Christen, die viele derartige Verbrechen begingen, zündeten die Stadt an."
  6. Plurimi Christianorum (illius criminis accusatorum) poenas crudelissimas tulerunt.
    Die meisten Christen, die dieses Verbrechens angeklagt worden waren, ertrugen die grausamsten Qualen.
  7. Nobis (de his rebus legentibus) Nero imperator improbissimus fuisse videtur. (NcI) Uns, die wir über diese Sachen lesen, erscheint Nero ein sehr schlechter Kaiser gewesen zu sein.

Ü V.
1. Marcus Aurelius gentes saepe fines Romanos petentes vicit.
 Mark Aurel besiegte die Völker, die oft das römische Gebiet aufsuchten.
2. Deinde hostes imperio Romano expulsos in eorum finibus vincere statuit.
 Dann beschloss er die Feinde, die aus dem römischen Reich vertrieben worden waren, in deren Gebiet zu besiegen.
3. Ibi autem ab imperatore hostium copias prudenter ducente paene victus est.
 Aber dort wurde er vom Feldherrn der Feinde, der die Truppen klug führte, beinahe besiegt.
4. Milites Romani ab hostibus circumventi auxilio divino servari videbantur.
 Die römischen Soldaten, die von den Feinden umzingelt worden waren, schienen durch göttliche Hilfe gerettet zu werden.


Ü VI.
Mark Aurel wird schwer verletzt
Mark Aurel, ein sehr kluger Kaiser, führte viele Jahre Krieg. Denn er musste einige Völker, die das römische Gebiet oft angriffen, vom Reich fernhalten. So ließ er mehrere sehr starke Lager und Städte erbauen, in denen er selbst sehr lange sein Leben verbrachte. Denn wenn sich in einem Teil die Feinde, die in einer Schlacht besiegt worden waren, zurückgezogen hatten, fielen in einem anderen Teil wieder Feinde ein, die die Felder verwüsteten.
Einst wurde der Kaiser, der mit höchstem Eifer kämpfte, sehr schwer verletzt. Die besten Ärzte, die schnellstens aus dem ganzen Reich zusammengerufen worden waren, konnten dem Kaiser, der die größten Schmerzen ertrug, nicht helfen. Zufällig hörte Mark Aurel, der schon fast keine Hoffnung auf Rettung hatte, von einer gewissen Quelle, die verletzte Tiere aufzusuchen pflegten. Die Einwohner dieses Gebietes erzählten nämlich, dass die Wunden der Tiere, die aus jener Quelle tranken, schnell geheilt wurden. So ließ sich der Kaiser das Wasser jener Quelle bringen und trank es sehr gierig. Wenig später sollen dessen Kräfte zurückgekehrt sein. Von da an suchten viele Menschen, durch Sorge um ihr Heil veranlasst, diese Quelle auf. Das Wasser jener Quelle ist auch in unseren Zeiten unter dem Namen „Römerquelle" nicht unbekannt.

Vokabel:
felix, felicis
glücklich, erfolgreich
28
Adj.
fessus, fessa, fessum
erschöpft
28
Adj.
vix
kaum
28
Adj.
divinus, divina, divinum
göttlich
28
Adj.
adhuc
bis jetzt, bisher
28
Adv.
gens, gentis f.
Volk
28
Nomen
fortuna, fortunae f.
Schicksal, Glück
28
Nomen
eques, equitis m.
Reiter, Ritter
28
Nomen
campus, campi m.
Feld
28
Nomen
aestas, aestatis f.
Sommer
28
Nomen
spes, spei f.
Hoffnung
28
Nomen
miraculum, miraculi n.
Wunder
28
Nomen
ecce
siehe
28
Partikel
ullus, ulla, ullum
irgendein, ein
28
Pron.
rogo 1, rogas, rogare, rogavi, rogatum
bitten, fragen
28
Verb 1
divido 3, dividis, dividere, divisi, divisum
teilen, trennen
28
Verb 3
traduco 3, traducis, traducere, traduxi, traductum
hinüberführen
28
Verb 3
accido 3, accidis, accidere, accidi
geschehen
28
Verb 3
desum, dees, deesse, defui
fehlen
28
Verb esse


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