Cursus Novus Compactus - Übersetzung Lektion 48

L
Immer wenn der Frühling beginnt, ist der Festtag der Anna Perenna. Das Volk befindet sich nicht weit von den Ufern des Tiber, und jeder setzt sich mit seiner Freundin und jede mit ihrem Freund hin. Sie sprechen über das, was jeden erfreut: Ein Teil erzählt über verschiedene Dinge, wenige stellen Zelte auf, einige singen, und gerade die bekanntesten Lieder gefallen am meisten. Du wirst überall fröhliche Gesichter sehen, du wirst gerade das schönste Mädchen tanzen sehen. Viele trinken heftig, denn sie sind davon überzeugt, jeder einzelne gibt dieser Hoffnung nach: „Wie viele Becher jeder an diesem Tag genommen haben wird, so viele Jahre wird er leben!“ Alle verbringen den Tag nicht an ernste Sachen denkend, und wenn sie zurückkehren, nennt die entgegenkommende Menschenmenge sie glücklich.

V
1. Am Tag oder an den Tagen der Saturnalien (von Augustus nämlich ist die Zahl der Tage vergrößert worden), waren die Römer jenes glücklichen Jahrhunderts eingedenk, in welchem der Gott Saturn alles beherrschte und in dem niemand arbeiten musste, wegen der Menge an Vorräten.
2. Gerade der elendste Sklave erwartete diesen Tag (diese Tage), auf diesen Tag (diese Tage) setzte er größte Hoffnung.
3. So früh wie möglich tauschten die Sklaven mit fröhlichen Gesichtern ihr Gewand mit Ihren Herren.
4. Wohin jeder lief, niemand hielt ihn ab.
5. An diesem tag stand es sowohl frei zu sprechen als auch zu tun, was jedem am meisten gefiel.
6. Ein Sklave nahm sich den besten Wein, vielmehr der Herr selbst erfreute jeden der Sklaven mit Wein.
7. Was jeder sagte, es bewegte den Zorn des Herrn nicht.
8. Eine Sache, wie sie auch war, wurde von den Herren an den Tagen der Saturnalien hingenommen.

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