Cursus Novus Compactus - Übersetzung Lektion 54

L
Nachdem die Legionen des Varus 9 n.Chr. vernichtet wurden, hatte Arminius nicht alle Stämme der Germanen befreit, vielmehr war ein nicht kleiner Teil Germaniens vom ersten Bis zum vierten Jahrhundert n.Chr. im Amtsbereich der Kaiser und Praetoren der Römer. Im ersten und zweiten Jahrhundert n.Chr. wurde jener Limes gebaut, der sich über 360 Meilen vom Ufer der Donau bis zum Rhein erstreckte, und der den Provinzen Schutz bot. Es ist offensichtlich, dass es den Kaisern wichtig war, dass jener Limes mit mehr als tausend Türmen und fast hundert Kastellen gesichert wird. Unter den größeren Lagern, die in der Nähe des Limes lagen, war außer Neuß, Bonn, Köln und Mainz auch Regensburg, das vom Kaiser Marcus Aurelius im Jahre 180 n.Chr. gegründet wurde. Aber im dritten Jahrhundert n.Chr. konnten die Germanen weder durch jenen Limes, noch durch die großen Flüsse, noch durch die Alpen von den Gebieten der Römer ferngehalten werden. Als Gallienus Kaiser war, wichen 260 n.Chr. die römischen Legionen aus dem Gebiet zwischen Rhein und Donau zurück. Dem Kaiser Aurelianus wurde größtes Lob zuteil, weil er die Germanen 270 n.Chr. aus Italien vertrieb und die Stadt mit einer starken Stadtmauer umgab, die noch heute von den Menschen bewundert werden. Ohne Zweifel waren es die strengen Befehle Aurelians, durch die er die Disziplin der Soldaten wiederherstellte, die das römische Volk retteten. Aber der Kaiser wurde schon im sechsten Jahr seiner Herrschaft getötet.

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