Felix - Übersetzung Lektion 68 - Bühne frei

In alten Zeiten betrachtete das Volk stehend Geschichten in Theateraufführungen. Später sind hölzerne Bühnen und Ränge konstruiert worden, sodass das Volk sitzend betrachten konnte. Schließlich beschloss Gnaeus Pompeius, dass Theater aus Stein zu bauen sind.
Philolaches, ein begabter junger Mann, ließ die werteste Sklavin frei; und er verprasste alles Vermögen in der Abwesenheit des Vaters durch ein Gastmahl. Ein schlauer Sklave täuschte einen alten Mann sobald er nach Hause zurückkehrte: Er sagte, dass ein schreckliches Monster im Haus sei und die Familie deswegen von zu Hause weggegangen wäre. Es kam ein nach Profit strebender Geldverleiher dazwischen, der für sich selbst Zinsen forderte. Der alte Mann ist wieder verspottet worden: Denn der Geldverleiher fordert das dem jungen Mann gegebene Vermögen zurück. Der alte Mann fragt: Weshalb und für welche Sache? Er antworte: Das Geld ist empfangen worden zur Verbesserung des Nachbarhauses. Der alte Mann schaut sich jenes Haus an und bemerkt, dass er verspottet wird. (Satz fehlt)
Am Anfang des Schauspiels pflegte der Darsteller, der die Maske des Prologsprechers trug, auf die Bühne zu treten und zu den Zuschauern zu sprechen. Der Prolog eines gewissen Schauspiels lehrt, mit wie großer Schwierigkeit die Schauspieler bisweilen bedrückt worden sind: Als dieses Schauspiel zum 1. Mal aufgeführt wurde, kam ein so großes Unglück dazwischen, sodass man nicht mehr zuschauen konnte. Die Zuschauer sind durch die Erwartung der Boxer und der Seiltänzer und zugleich durch das Zusammenkommen und das Getöse der Gefährten und das Geschrei der Frauen und Kinder so erregt worden, dass sie vor dem Ende das Theater verlassen haben.
Als das Schauspiel wiederum aufgeführt wurde, gefiel der 1. Akt den Zuschauern. Aber als dazwischen das Gerücht aufkam, dass es Gladiatorenkämpfe gäbe, lief das Volk zusammen, schrie und kämpfte sogar von den Plätzen aus. Niemand will die übrigen Akte des Schauspiels anschauen.

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