Felix - Übersetzung Lektion 74 - Ist gemeinsamer Besitz utopisch?

Ist gemeinsamer Besitz utopisch?
Raphael sagte folgendes: "Ich werde dir kurz und so war wie möglich alles darlegen, dass du dieses leicht verstehst: Ich frage, ob man überhaupt Privateigentum benötigt, damit Menschen glücklich leben. Obwohl dieses nicht leicht erreicht werden kann, setzten es die Bürger von Utopia trotzdem durch, Güter gleich unter allen zu verteilen. Sie haben überfluss aller Sachen(oder frei:...von allen Sachen), obwohl kein Privateigentum bei ihnen ist(oder frei:..., obwohl sie keinen Privateigentum haben). Denn ich bin der Meinung, dass das öffentliche Wohlergehen durchgesetzt werden kann, wenn die Bürger nach der Abschaffung des Privateigentums(oder frei:...nach der Enteignung) in höchster Gleichheit leben. Denn allein der Staat, in dem sich alle mit höchster Mühe den öffentlichen Aufgaben widmen, kann mit Fug und Recht den Namen "res publica" für sich beanspruchen! "Obwohl Morus durch die Worte von jenem heftig erregt war, antwortete er zu diesem ruhig und freundlich: "Aber es scheint mir dagegen, dass man dort niemals bequem leben kann, wo alles gemeinsam ist. Wie kann ein Vorrat an Dingen vorhanden sein, wenn sich ein jeder vor den Arbeiten so oft wie möglich drückt und im Vertrauen auf fremden Fleißig; träge wird? Dieses gemeinsame Leben scheint mir gewiss ohne irgendwelche Geldhandel erst äüßerst sinnlos, weil alle Berühmtheiten, Pracht, Glanz und Würde zerstört wird, denn das sind die wahren Schmuckstücke des Staates. Aber ich gebe zu, dass es im Staat der Einwohner von Utopia einige Dinge gibt, die in unserem Staat fehlen, obwohl ich nicht allem zustimmen kann, das gesagt worden ist."

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