Itinera - Übersetzung Lektion 12

Dionysos bzw. Bacchus, den ihr auf Latein Liber nennt, ist ein Sohn des Jupiter, des Göttervaters - wie zumindest die Dichter singen. Stell dir bitte vor, daß Bacchus noch ein Knabe ist, der auf einer Insel (Naxos heißt sie) auf der Erde sitzt und spielt, wie es die Kinder überall tun. Als er sich nach dem Spiel ein bißchen ausruht, fühlt er plötzlich, daß etwas seinen Körper (einfacehr: ihn) berührt: Er schaut auf und sieht eine kleine Pflanze, die er, weil sie hübsch ist, pflückt. Wegen der Sonnenhitze aber bewahrt er sie im (Schädel)konochen irgendeines Vogels auf, den er nahe dem Weg (liegen) sieht. Er eilt nach Hause und trägt die Pflanze mit sich. Auf einmal aber wächst die Pflanze, also nimmt er den Knocken eines Löwen. Er marschiert weiter, und die Pflanze hört nicht auf zu wachsen. So nimmt er denn den riesigen (Schädel)knochen eines Esels. Zu Hause birgt er das Gewächs und die drei Knochen in der Erde. Dort wächst die Pflanze kräftig und trägt plötzlich süße Trauben. Die Kraft (~Auswirkungen) der Knochen aber siehst du bei denen, die Wein trinken - schau dir doch, bitte, die an, die du hier trinken siehst: Händler, Soldaten, Seeleute und andere. Die nicht viel trinken, singen vergnügt, wie die Vögel; die viel trinken, bilden sich ein, sie seien stark wie Löwen: also schreien sie, raufen auch ... und die allzuviel trinken, werden dumm wie Esel ... aber vielleicht meinst du, daß ich jetzt unseren braven Esel beleidige, der sicherlich müde im Stall steht und schläft ..." Gaius schaut sich, während er lacht, vorsichtig um: Doch die betrunkenen Matrosen ignorieren Aristoxenus.

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