Itinera - Übersetzung Lektion 42

Während Aristoxenus noch die Inschrift entzifferte, näherte sich eine Frau dem Heiligtum. Sobald sie eingetreten war, begann sie mit lauter Stimme zu beten:

"Ich bete für die Genesung meines kranken Sohnes Faustus: Gott Mithras, mögest du ihn heilen! Möge mein Sohn Faustus nicht sterben! Unbesiegbarer Mithras! So wie du diesen sehr starken und gefährlichen Stier getötet hast, so mögest du die gefährliche und sehr heftige Krankheit meines Sohnes Faustus besiegen. Ich bitte ind flehe: Zeige mir deine göttliche Macht, du Helfer! Strahlende Sonne! Mögest du uns gnädig sein, Krankheiten und Schaden fernhalten! Führe uns in dein Licht, zögere nicht!"

Da der Vorraum finster war, hatte Aristoxenus das Kommen zweier Männer nicht bemerkt, die vor dem Heiligtum stehengeblieben waren. Der eine von ihnen rief: "Böser Aberglaube! Die da glaubt, sie bete zu Gott, und betet doch zu nichts!"

Der andere: "Ich würde meinen, daß unser Christus, Gottes Sohn und wahre Sonne der Gerechtigkeit, diesen "unbesieglichen Sol" binnen weniger Jahre besiegen wird und uns, die wir an den wahren Gott glauben, von diesem Übel befreien wird."

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen