Ludus brevis II - Übersetzung Lektion 19

L 19
A 1 Aeneas verlässt Dido

Als die Trojaner von der Königin mit so grosser Menschlichkeit begrüsst worden waren betraten sie gerne die Stadt und (das Haus) den Palast der Königin, wo Dido für Aeneas und seine Gefährten ein grosses Mahl bereitete. (Aeneas, von der Königin aufgefordert) Da die Königin ihn aufgefordert hatte, erzählte Aeneas (den traurigen Untergang Trojas, die langen Irrfahrten und die riesigen Gefahren) vom traurigen Untergang Trojas, von den langen Irrfahrten und den riesigen Gefahren. Dido aber, in Liebe zu dem hervorragenden Helden entflammt, hoffte und wünschte, Aeneas möge ihr Ehemann werden/sein. Auch Aeneas erwägte, da er vom Wohlwollen der schönen Königin bewegt war, mit den Trojanern in Karthago zu bleiben. Doch Merkur, der Götterbote, der von Jupiter geschickt worden war, schalt Aeneas (so) wie folgt: „(Sind etwa aus deinem Gedachtnis entflohen?) Hast du etwa (Pflicht und Aufgabe) das Pflichtgefühl gegenüber der Macht der unsterblichen Götter gänzlich vergessen? Oder weisst du nicht, dass Iupiter deinem Volksstamm die Herrschaft über Italien, ja sogar die Herrschaft über den ganzen Erdkreis verheissen hat? Bewegt dich denn (der Ruhin solcher Dinge) die Tragweite eines solchen Versprechens nicht? Jupiter befiehlt dir, sofort loszusegeln.“
Von Kummer und Traurigkeit (tief) bewegt, gehorchte Aeneas und verliess Afrika. Die unglückliche Dido aber, (sah sich) jeglicher Hoffnung beraubt und nahm sich das Leben.

A 2 Abstieg in die Unterwelt
Endlich gelangte Aeneas an die Küste Italiens und besuchte die Sibylla, eine weitherum berühmte Wahrsagerin. Als sie von Aeneas über die Zukunft befragt worden war, hiess sie ihn in die Unterwelt hinabsteigen: „Dort wird der Totenschatten d(ein)es Vaters Anchises dir (die zukünftigen Dinge) die Zukunft voraussagen.“ Ausgerüstet mit einem goldenen Zweig eines heiligen Baumes, nahm Aeneas den Weg in das schreckliche (Haus) Gewölbe der Unterwelt. Dort wurde er von der Sibylla durch traurige und (von Schrecken volle Orte, Gebiet) grauenvolle Gefilde geführt und fand schliesslich den Schatten seines Vaters. Nachdem dieser seinem Sohn vieles über kommende Schlachten und Gefahren erzählt hatte, zeigte er (ihm) den Schatten des Romulus, des künftigen Gründers der Stadt Rom. Endlich zeigte er ihm den Schatten des Caesar Augustus und sagte: „Diesen (heldenhaften) Mann, aus deiner Sippe geboren, hat Jupiter dem römischen Volk (versprochen) verheissen. Dereinst wird er im (von ihin befriedeten) Erdkreis, dem er Frieden gebracht hat, ein goldenes Zeitalter begründen.“

C Rom über alles
Du, Römer, bedenke (dass du berufen bist), mit Macht die Völker zu lenken,
- (dies werden deine Künste sein) denn dies ist deine Stärke - und dem Frieden eine Ordnung
zu geben: /
die Unterworfenen zu schonen und die Widerspenstigen zu unterwerfen.

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