Salvete - Übersetzung Lektion 23

Text A:
Sextus und Bienus sitzen unter dem Schatten eines Baumes und freuen sich an altem Wein. Dann Bienus: "Alter und guter Wein erfreut mich immer. Das Leben in dieser Kolonie ist angenehm."
Sextus: "Hier sind die Menschen weder reich noch arm. Niemand geht an Hunger zugrunde, niemand leidet an Armut, wir werden selten von der Gefahr eines Krieges erschreckt. An diesem Ort haben wir alle meistens Frieden. Obwohl alle Dinge klein sind, sind wir mit unserem Leben zufrieden. Ich bin alt, ich führe das Leben eines Veteranen. Das ruhige Leben gefällt einem alten Soldaten. Wenige und kleine Dinge erfreuen mich: Die Familie und die Freunde. Aber ich wünsche (mir) nicht, in Rom zu wohnen, weil mich an diesem Ort die Menge an Menschen erschreckt."
Dann beginnt Sextus, der nach Rom, der gewaltigen und berühmten Stadt, gefragt wurde, zu erzählen: "Die Stadt ist alt, gewaltig, berühmt. Alle Dinge sind alt, jede Straße, jeder Tempel, fast jede Mauer. Oft habe ich das riesengroße Senatsgebäude, die riesengroßen Thermen (und) die Statuen der sehr starken und kühnen Männer erblickt. Dort ist das Leben für reiche Römer einfach, für die Armen elend und schwierig. Als die Reichen von den gewaltigen Sorgen befreit wurden, befahlen sie den Armen; inzwischen aber helfen sie den Armen. Denn nach alter Sitte ist es die Aufgabe eines Reichen, mit größter Mühe einem Armen zu helfen."

Text B:
Dann fährt er fort, zu erzählen: "Es steht fest, dass die Römer nicht nur viele Kriege auf der Erde und auf dem Wasser geführt und mehrere Nationen besiegt haben, sondern auch an einigen Orten die Natur unterworfen und zerstört haben. Ich werde dir dies erklären:

Die adligen Römer, die großen Reichtum besitzen, wagen es, sich mit viel Geld und (ihrer) ganzen Macht alle Dinge zu wünschen und alles zu erstreben. Kühne Seemänner segeln mit schnellen Schiffen durch die Meere und bringen aus allen Teilen des Erdkreises Tiere jeder Art zur Freude der Römer in die Arenen. Die Reichen verschwenden (ihren) Reichtum. Einige Römer klagen sie an: Schon sind die Berge zerstört und die Meere aufgeschüttet worden, weil jene wünschen, große Villen zu errichten. Viele Menschen leiden an der verschmutzten Luft in den Öfen der privaten und öffentlichen Thermen und an verschiedenen Krankheiten. Bald wird die ganze Natur von den Menschen zerstört werden. Dies ist wahr, weil unser Plinius angsterfüllt schrieb: 'Die Sieger sehen die Verwüstung der Natur.'"

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