Wenig später überlegte der nach Rom abgereiste Naso bei sich: "An den Saturnalien erinnern wir Römer uns an jenes glückliche Zeitalter, in dem die Latiner unter der Herrschaft des Saturn (!) waren. In jenen Zeiten litt niemand an Sklaverei, niemand lebte als Armer (... in Armut). Es gab weder Sklaven noch Herren. Die Menschen lebten in einem wahrhaft (s.o.) unglaublichen überfluss an allen Dingen.
An einem bestimmten Tag aber zog sich Saturn aus dem Blick der Latiner zurück, weil er fühlte, dass der letzte Tag des glücklichen Zeitalters da war. So wurde jenes Zeitalter beendet. Dennoch werden die Menschen niemals vergessen, dass der Gott Saturn der Urheber des glücklichen Lebens war.
Hier findet ihr Übersetzungen und Lösungen aller Lektionen zu den Latein Schulbüchern: Medias in Res, Prima, Lumina, Actio, Auspicia, Felix, Ianua Nova, Studium Latinum Ludus Brevis, Salvete, Clara, Amor Vincit Omnia, Cursus Novus Compactus, Cursus Continuus, Interesse, Itinera und Iter Romanum
Salvete - Übersetzung Lektion 39
Text A:
In der ersten Stunde des Tages war Naso zur Villa des Freundes aufgebrochen. Als er dessen Landgut betrat, sah er überall die fröhlichen Gesichter der Sklaven; denn an diesem Tag arbeitete niemand, es waren die Festtage der Sklaven. Die einen grüßten ihn und riefen mit lauter Stimme: "Frohe Saturnalien, Freund! Frohe Saturnalien." Die anderen sprachen untereinander: "Die Saturnalien, die besten aller Tage! Jetzt entfliehen wir der Arbeit und genießen die Ruhe; es gefällt uns, die Arbeit zu vergessen. Heute arbeitet niemand von uns. - Wenn ich Gott wäre, wären immer Saturnalien!" Naso wusste genau, dass alle Sklaven diesen Tag mit großer (Vor-)Freude erwarten: Während der Saturnalien tauschen sie die Kleidung mir (ihren) Herren, dann können sie Weine und Speisen benutzen (!) und genießen. Den ganzen Tag lang vernachlässigen sie (ihre) Aufgaben und gehorchen (ihren) Herren nicht; denn während der Saturnalien sind die Sklaven die Herren.
Nachdem die Zahl der Tage (= die Länge) der Saturnalien von Kaiser Augustus erhöht worden war, ärgerten sich einige Herren über die wahrhaftig (= quandam) unglaubliche Freiheit an den Festtagen. Naso aber sah, wie der Freund die nach Späßen begierigen Sklaven mit Geschichten erfreute; einige lobten die Geschichten mit großem Geschrei. Naso: "Seid gegrüßt! Sei gegrüßt, Freund! Auch du wirst von den Saturnalien erfreut, wie ich sehe. Deine Geschichten sind voll von witzigen Einfällen." Der Freund: "Sei auch du gegrüßt, Naso! Ich genieße die Saturnalien, aber neulich besuchte mich ein gewisser Gaius: 'Im Garten', sagte er, 'habe ich ein bestimmtes Zimmer, wo ich die Stimmen der Sklaven an den Saturnalien freilich nicht höre, wenn die Fenster nicht offen sind. Wenn der übrige Teil meiner Familie große Freiheit an den Saturnalien genießt, ziehe ich mich immer in dieses Zimmer zurück.' Stimmst du diesem Menschen etwa zu, Naso?" Naso: "Ich glaube, dass der Mensch Gaius arm an Freunden ist."
Text B:
Naso: "Du, Freund, bist sehr mild zu den Sklaven (!), wie ich sehe. Es gefällt mir, dass die Sklaven dich nicht fürchten, sondern im Gegenteil lieben; denn unsere Vorfahren nannten den Herren 'Vater der Familie', die Sklaven (nannten sie) 'Familienangehörige'.
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