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Die Römer vertreiben den letzten König
Einst regierten gute Könige das römische Volk. Romulus, der erste römische König, sorgte gut für das Volk, gab gute Gesetze und verschaffte sich bei den Römern Ruhm. Nach den Kriegen mit den Sabienern stärkte Romulus den Frieden mit den benachbarten Völker. Er ließ schöne Tempel für das Wohlergehen der römischen Bürger erbauen. Obwohl der Staat im Zeitalter des Romlulus und den anderen Königen klein gewesen war, stärkten die Römer mit großer Geschwindigkeit ihr Reich.
Tarquinius jedoch, der siebte und letzte König, wurde wegen seines Stolzes von den Römern Tarquinnius der Stolze genannt; weil er auch schlecht und streng war, mahnte Brutus, ein Adliger Mann: "Vertreibt den schlechten König! Beendet die Sklaverei! Seht, die Freiheit liegt vor den Füßen!" Die Römer gehorchten Brutus, dem Führer der Bürgerschaft, gern. Sie vertrieben den König und beendeten die Sklaverei. Dann wählte das Volk, währen sie über einen neuen Staat berieten, zwei Konsuln. Die römische Bürgerschaft gehorchte den Konsuln; die Konsuln jedoch gehorchten den Gesetzen. Nun war die Stimme des Volkes oberstes Gesetz, weil die Gesetze nicht von dem König, sondern vom Volk gegeben wurden. Daher nannte die Bürgerschaft es die Republik. Die Römer retteten ihre Freiheit und verteidigten sie lange.
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Die Freiheit wird vom Volk verteidigt
Nachdem die Römer Tarquinnius Superbus aus dem Staat vertrieben hatten, bewahrten sie mit guten Gesetzen die Eintracht und das Wohlergehen des Staates. Später jedoch war ein Streit zwischen den Senatoren und dem Volk, weil die Senatoren die Freiheit des Volkes gegen die Gesetze unterdrücken wollten. Daher rannte das Volk auf den Marktplatz. Sie hörten eine laute Stimme. Obwohl wir immer den Gesetzen gehorchten, haben die Senatoren dem Volk die Freiheit geraubt. Sie wollen uns schlechte Sklaverei verschaffen. Daher wählt neue Führer, Freunde! Es gehört sich, dass der Staat nicht nur von Senatoren, sondern auch vom Volk verwaltet wird. Wenn die Senatoren nicht auf die Gesetze hören, werden wir gezwungen sein Rom zu verlassen und aus unserem Vaterland zu wandern.
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Über die Sibyllinischen Bücher
Einst, im Zeitalter des Tarquinnius Suberbus, betrat eine Frau mit dem Namen Sibylla den Hof des Königs und brachte neun Bücher herbei. Die Frau stellte die Bücher auf den Tisch vor dem König auf und bestärkte, dass sie heilig seien und das Orakel der Götter enthielten. Sie sagte: "Willst du die Bücher etwa nicht kaufen?" Nachdem der König die Frau über den Preis der Bücher gefragt hatte, forderte die Frau einen hohen Preis. Weil der König sich jedoch weigerte die Bücher zu kaufen, verbrannte die Frau sofort drei der neun Bücher und fragte den König wieder: "Willst nun immer noch nicht die Bücher kaufen, König?" Sobald der König sich wieder weigerte, verbrannte die Frau weitere drei der übrigen Bücher. Dann überlegte der König nicht mehr, sondern kaufte die Bücher zu einem hohen Preis. Die Bücher werden von den Römern "die Sibyllinischen Bücher" genannt. In den Büchern waren die einst von den Göttern erteilten Orakel über den Staat enthalten. Die Konsuln und Feldherrn der Römer berieten über die Sibyllinischen Bücher als über das Wohlergehen des römischen Staates verhandelt wurde.
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