Ianua Nova I - Übersetzung Lektion 27

AI
Die Gallier fordern von den Clusiner Äcker
Vier Jahre vor Christus Geburt dringt ein großer Heereszug der Gallier in Italien ein, da sie die vielen Menschen von ihren Äcker nicht mehr ernähren können. Als sie nach Clusinien, eine Stadt die in Etruria liegt, gekommen sind und die großen Häuser und die immens großen Äcker der Bauern sehen, schicken sie einen Gesandten in das Parlament der Clusiner. Dieser hält dort eine Rede: "Wir fordern von euch ein Teil eures Landes, weil wir die Menge der Bürger nicht in unserem Vaterland ernähren können. Ihr, Clusiner, könnt uns helfen und nützlich sein, da ihr Erde im Überfluss habt. Denn die, die besitzen, müssen es jenen geben, die nichts haben." Die Clusiner aber konnten diese Worte nicht mit Gleich-Mut hören. Einer der Senatoren antwortete ihm: "Ich, Gallier, kann das, was du sagst nicht loben, denn das was du forderst ist eine ungerechte Sache. Du kannst uns nicht dazu überreden, dass wir unsere Äcker abgeben! Die, die ihr Volk nicht ernähren können, da ihre Äcker schlecht sind, haben keineswegs das Recht andere Völker zu berauben. Wenn dies jedes Volk tut, können Streit und Krieg nicht beendet werden.

A II
Die römischen gesandten kämpfen mit den Galliern
Die Clusiner schickten, weil diese Worte nichts nützten, sofort Gesandte zu dem römischen Volk um von ihm Hilfe zu erbitten: ,,Hoffentlich könnt ihr uns helfen, Römer! Hoffentlich nützt uns eure Freundschaft!“ Die Römer schickten sofort Gesandte in das Lager der Gallier um mit ihnen zu verhandeln. Auch die Römer konnten die Gallier nicht bewegen, dass sie von Italien wichen. Dann rief derjenige, der an der Spitze der gesandtschaft stand, voll Zorn: ,,Was sollen wir diesen Barbaren sagen? Unsere Rede nützt nicht, Worte nützen nichts. Ich sehe, dass die Gallier nicht bewegt werden können. Wenn Worte bei Barbaren nützen würden, könnten Waffen fehlen. Nun aber lasst uns Waffen nehmen!“ Und tatsächlich kämpften die römischen gesandten zusammen mit den Clusinern in eienr Schlacht mit den Galliern, sie töteten deren Führer.
Diese tat schadete dem römischen Volk sehr. Die Gallier riefen, dass dies gegen das recht der Völker getan worden sei, sie eilten sofort nach Rom, damit die Römer bestraft würden.

E
Das Kapitol wird von Gänsen gerettet
Nachdem das römische Heer, welches sich vor den Mauern der Stadt gegen die Gallier entgegen geworfen hatte, eine große Niederlage erlitten hatte, wurden die Bürger mit Schrecken erfüllt. Denn der Senat konnte keine neuen Truppen aufstellen. Die Bürger flohen in das Kapitol, denn sie hatten erkannt, dass sie von einer sehr kleinen Scharr und kleinen Mauer nicht verteidigt werden konnten. Die Senatoren sorgten [dafür], dass die Burg und die Tempel der Götter wenigstens verteidigt würden. Die Gallier konnten, obwohl sie das Capitol viele tage bestürmten, die Burg nicht einnehmen. Endlich stieg eine kleine Schar von ihnen bei Nacht heimlich die steilen Felsen hinauf, um die Wächter zu überwältigen. Die Wächter schliefen, auch die Hunde schwiegen.
Aber die Gänse, Tiere der Göttin Juno, heilig, die in ihrem Tempel ernährt wurden, konnten nicht getäuscht werden. Diese Tiere weckten mit großem Geschnatter die Wachen und die anderen Soldaten; so retteten sie diese und die Bürger.
Später verhandelten die Gallier, weil sie von Seuche und Hunger gezwungen wurden, übr Frieden. Die Römer konnten diese durch eine große Menge Gold bewegen, dass sie Rom verließen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen