Ianua Nova II - Übersetzung Lektion 10

Text A
Über den falschen Freund
In einem Wald hielt sich ein großer Bär auf, der sich über sein Leben freute und sich an verschiedenen Früchten erfreute. Ein gewisser junger Mann, der sich scheute, allein durch den Wald zu gehen, bat einen Freund: „Begleite mich und hilf mir gegen den wilden Bären. Wenn du mir helfen wirst, werde ich alles schenken, was wollen wirst.“ Jener Freund versprach Hilfe und er zögerte nicht.
Plötzlich ist der Bär da. Dann versucht jener den nächsten Baum zu besteigen. Der Genosse legt sich jedoch auf den Boden, hält den Atem an, wie tot. Der Bär bewegte seine Schnauze an sein Ohr heran, gleichsam als ob er sich mit diesem unterhalten wollt. Aber er zog sich in den Wald zurück den Toten verschmähend. Nachdem der Freund verwundert war, weil dem Genossen nichts passiert war, stieg er endlich von dem Baum hinab, um dem Genossen zu gratulieren. Dieser fragte, was der Bär diesem ins Ohr gesprochen hätte. Dann sagte jener: „Der Bär hat mich aufgefordert, dass ich dem Freund nicht die Treue halten sollte, dessen Treuer in dem Unglück nicht bewiesen worden ist.


Text B
Über den Frosch und das Rind
An einem Flussufer entdeckte ein Frosch ein großes Rind. Andere Frösche, die ihm begliteten, wunderten sich über die Größe des Rindes. Darauf versprach jener von Neid bewegt, dass er die Größe des Rindes übertreffe, und blies seinen Körper auf. Als er meinte, dass er schon die Größe des Rindes erreicht habe, prahlte er damit, dass er das Rind in kurzer Zeit überwinden werde. Weil seine Kameraden ihm nicht zustimnmten, begann er mit größter Kraft sich aufzublähen. Darauf fürchteten die anderen Frösche, dass er eine schlechte Sache erleide, und sie baten ihn, dass er nicht länger versuche, das Rind nachzuahmen. Jener aber verschmähte ihre Worte. Schon freute er sich, dass er breiter als das Rind sei, schon rühmte er sich des Sieges, als plötzlich mit einem großen Knall sein Körper auseinander gerissen wurde. Darauf sprachen die anderen Frösche dise Worte: ,,Der Schwache, der einen Mächtigen nachahmen will, geht zugrunde,"

Text B
Über den Frosch und den Stier (2. Übersetzung, bis Zeile 7)
In den Fluten erblickte der Frosch vom Ufer aus einen großen Stier. Andere Frösche, welche diesem folgten, die sich über den großen Stier wunderten. Dann versprach jener Frosch, den Stier an Größe überragen zu werden und bließ seinen Körper auf. Als er meinte schon die Größe des Rindes überwunden zu haben, prahlte er, den Stier in kurzer Zeit überwunden zu haben. Obwohl die Freunde nicht zustimmten, begann er sich mit größter Kraft aufzublasen. Die übrigen Frösche, die sich fürchteten, dass ihm etwas passieren würde, baten ihn, dass er nicht länger versuchen sollte, den Stier nachzumachen.

Text E

Über das Glas, dass nicht zerbrochen wurde (bis Zeile 12)
Ein gewisser Handwerker hatte eine Glasschale gemacht, die nicht zerbrochen werden konnte. Dann ist er zu Caesar aufgebrochen, um jenem die Glasschale zu schenken; denn er meinte, dass Caesar ihm mit einer großen Prämie erfreuen würde. Während er zu Caesar gelassen wurde, tat er so als würde er jenem die Glasschale reichen. Während jedoch Caesar jene nehmen wollte, warf der Handwerker jene, gleichsam als ob sie aus der Hand gefallen wäre, auf den Fußboden nieder. Für niemanden war es zweifelhaft, dass die Glasschale nicht zerbrochen wäre; alle fürchteten sich, dass der Handwerker mit dem Tot bestraft werden würde. Wie sehr also wunderten sie sich,

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