Cursus Continuus - Ausgabe A - Repito Generalis - Lektion 33-36

  1. Es wird gesagt, daß Romulus und Remus von einer Wölfin gerettet worden sind./ Man sagt, daß .../Romulus und Remus sollen ... gerettet worden sein/ Angeblich wurden Romulus und Remus ... gerettet.
  2. Remus scheint den Romulus durch gewisse Worte verletzt zu haben./ Es scheint, daß .../Anscheinend hat ...
  3. Es wird gesagt, daß Romulus aus diesem Grund den Remus umgebracht hat/Man sagt, daß .../Romulus soll .../ Angeblich brachte ...
  4. Es wird gesagt, daß Romulus später die Mädchen der Sabiner mit List geraubt hat. Romulus soll .../ Angeblich raubte ...
  5. Jene Mädchen scheinen aber von Liebe zu den römischen jungen Männern erfaßt worden zu sein./Es scheint aber, daß .../Anscheinend sind .../Jene Mädchen aber wurden, wie es scheint, ... erfüllt.
1:
  1. Es ist überliefert, daß Homer blind war (Homer soll blind gewesen sein); aber wir sehen seine anschauliche Darstellung.
  2. Denn welche Gegend, welcher Platz Griechenlands, welche Form von Kampf ist (von Homer) nicht so ausgemalt worden, daß er bewirkt hat, daß wir das, was er selbst nicht gesehen hat, sehen?
2:
  1. volunt. Die Dichter wollen entweder nützen oder erfreuen.
  2. volentem. Die Göttersprüche führen den, der will, den, der nicht will, reißen sie mit sich fort (schleppen sie weg).
  3. fer. Trage mit Gleichmut, was auch immer sich ereignet (alles, was sich ereignet).
  4. quicquid. Nicht alles, was uns durch seinen Glanz beeindruckt (gefangennimmt), ist Gold.
  5. quaecumque. Alles, was du an anderen tadelst, solltest du auch selbst meiden.
  6. vult. Wer auch immer (Jeder, der) die Skylla (ver)meiden will, wird in die Charybdis hineingeraten.
  7. malebat. Caligula wollte lieber gefürchtet (werden) als geliebt werden.
  8. quemquam. Kaiser Titus soll geschworen haben, daß er eher zugrundegehen werde als daß er irgendeinen von den Bürgern zugrunderichte.
  9. noluit. Regulus wollte das den Feinden gegebene Ehrenwort nicht brechen (verletzen).
3:
  1. Auch wenn die Kräfte fehlen (sollten): die Kühnheit wird sicher Lob (Ruhm) bringen. In großen Dingen ist es genug, (auch nur/wenigstens) gewollt zu haben.
  2. Weil das, was du willst, nicht geschehen kann, solltest du das wollen, was du kannst.
4:
  1. spe victoriae oblata: cum spes victoriae oblata esset. Die römischen Soldaten zogen sich, als/weil sich Hoffnung auf einen Sieg bot, nicht zurück, sondern traten tapfer den Feinden entgegen.
  2. nuntio cladis Cannensis allato: cum nuntius cladis Cannensis allatus esset. - desperantes: qui/quod desperabant. Nachdem die Nachricht von der Niederlage bei Cannae überbracht worden war, suchten viele Römer, die die Hoffnung auf Rettung des Staates aufgegeben hatten, den Tod.
  3. Civitate Romana feminis carente: quod ... civitas carebat/ cum ... careret; dolo adhibito: cum dolum adhibuissent. Als (Weil) der römische Staat keine Frauen hatte, entführten die Römer dadurch, daß sie eine List anwendeten, die jungen Mädchen der Sabiner in ihre Häuser.
  4. aguntini ... ab Hannibale oppugnati: Saguntini... cum oppugnarentur/quod... oppugnabantur. Weil (Als) die Saguntiner, die Bundesgenossen der Römer, von Hannibal belagert wurden, baten sie die Römer, ihnen Hilfe zu bringen. Die Römer aber brachten ihnen zu spät Hilfe.
5:
Ohne Bindevokal: fero, fers,fert, fertis, fer, ferte,ferto,fertote.

6:
  1. Wir bringen den Freunden Hilfe.
  2. Du trägst Holz in den Wald.
  3. Mir bietet sich eine Gelegenheit.
  4. Lykurg schuf (brachte ein) die Gesetze der Spartaner.
  5. Äneas wurde durch einen Sturm an die Küste Afrikas verschlagen.
7:
  1. cum mit Konj. Cicero, der aus dem Exil nach Rom zurückkehrte, wurde von einer ungeheuren Menge von Bürgern begrüßt, obwohl er lange Zeit von der Stadt weggewesen war.
  2. cum mit Konj. Cäsar soll gerufen haben: „Der Würfel ist gefallen!", als er im Begriff war, den Rubikon zu überschreiten.
  3. postquam/ si Nachdem Alexander von seinen Freunden gefragt worden war: „Wirst nicht auch du in Olympia kämpfen?", antwortete er: „Ich würde kämpfen, wenn dort Könige mit Königen kämpften".
8:
  1. cum
  2. quamvis
  3. postquam
  4. simulatque
  5. ubi; cum.
  1. Caligula sagte, daß er die Lasten sowohl eines Kaisers als auch eines Vaters weder tragen könne noch wolle, als ihm eine Tochter geboren wurde.
  2. Aber er schenkte auch gern einige Tage hindurch dem Volk Geld, obwohl der römische Staat sich in einer drückenden Notlage befand (von großer Not bedrückt wurde).
  3. Man sagt, Caligula habe ungefähr folgendes gerufen: „Denke daran, daß mir alles gegenüber allen erlaubt ist", nachdem er von seiner Großmutter Antonia streng ermahnt worden war.
  4. „Wenn doch das römische Volk (nur) einen einzigen Hals hätte", pflegte Caligula zu sagen, sobald ihm in den Sinn kam, von wie feindlicher Gesinnung gegen ihn das römische Volk war. 5. Sobald er seine Frau erblickte, sagte Caligula: „Auch ein so schöner Nacken wird mit dem Schwert abgeschlagen werden, wenn ich es befehle".
9:
Lösungen (von oben beginnend im Uhrzeigersinn): Hilfe wird gebracht werden; du bringst; du solltest bringen; du brachtest; er/sie/es brachte; du wirst bringen; wird gebracht; sie haben gebracht; ist gebracht worden/wurde gebracht; bring(e); als gebracht worden war; du würdest bringen; war gebracht worden; er/sie/es hätte gebracht; sie hatten gebracht.

10:
  1. Wollen wir hoffen (laßt uns hoffen), was wir wollen, aber laßt uns tragen, was sich ereignet (was passiert).
  2. Während (Indem/ Dadurch, daß) die Menschen lehren, lernen sie.
  3. Nicht wollend, (aber doch unfreiwillig) wollend. (Sinn: Manchmal muß man Dinge „wollen", die man eigentlich gar nicht will).
  4. Man sagt, daß der Kranke Hoffnung hat, solange er Atem hat.
  5. Es gibt nichts, was ich lieber wollte als daß ich angenehm (beliebt) bin und (auch) dafür gehalten werde.
11:
Gliedsatz vorzeitig: 1, 2.
Gliedsatz nachzeitig: 3, 5.
Gliedsatz gleichzeitig: 4.
  1. Als Scipio sich vorbereitet hatte, mit Hannibal um den Sieg zu kämpfen, faßten in Rom alle neue Hoffnung.
  2. Sobald Scipio den Hannibal besiegt hatte, freuten sich fast alle Römer.
  3. In Rom warteten alle (solange), bis Scipio als Sieger in die Stadt zurückkehrte.
  4. Als die Karthager ohne Führer waren (Hannibal war nämlich besiegt), waren die Römer frei von Gefahren.
  5. Hannibal floh aus Afrika, bevor die Römer Karthago zerstörten.
12:
  1. Sobald der junge Mann jene erblickt hatte, überlegte er folgendes bei sich:
  2. „Diese Gelegenheit, die sich mir anbietet, werde ich nicht vorübergehen lassen; ich werde dem Mädchen, auch wenn sie es (das) nicht will (wollen wird), einen Kuß geben".
  3. Nachdem er das Mädchen gefragt hatte, woher sie sei, traf es sich für den jungen Mann gut, daß ihm fast alle Männer und Frauen dieses Dorfes bekannt waren.
  4. „Kennst du zufällig die Tochter des Septimius?".
  5. „Sicher, denn wir sind Nachbarinnen. Willst du mir irgendetwas übergeben, damit ich es der Freundin (zurück)bringe?"
  6. Ich möchte, daß du jenen Kuß, den ich dir gebe(n werde), deiner Freundin (über)gibst".
  7. „Auch wenn ich gern tue, was auch immer du willst, wird es dennoch besser sein, wenn du jenen Kuß meinem Esel gibst; jener nämlich wird (schon) im Dorf sein, bevor ich meinen Weg beendet habe".
  8. Scheint jenes Mädchen nicht klug gewesen zu sein?
13:
ingenium ist keine Konjunktion; demonstra ist kein Nominativ Singular eines Substantivs der a- Deklination; sermonum ist Genitiv Plural, nicht Akkusativ Singular wie die anderen Wörter; spe ist kein Imperativ; origo ist kein Ablativ.

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