Iter Romanum - Übersetzung Lektion 38 - Catilina, eine Gefahr für die libera res publica

L.Catilina, der dem adel entflammt, hatte große geistliche und körperliche Kraft, aber einen schlechten Charakter. Dieser hatte Umgang mit schlechten Menschen, aber er täuschte vor, dass er von guten Männern umgeben war. Es gab bei ihm nicht nur viele Verlockungen nach Willkür, sondern auch Ansporn auf Fleiß und Arbeit. Weil Catilina vergeblich das Konsulat erstrebt hatte, plante er unter dem Konsulat des Cicero einen Umschwung. Als die Freunde, die von großer Kühnheit waren, zusammen gerufen worden waren, hielt er diese Rede: " Ihr alle wisst genau, ihr alle habt schon früh gehört, was ich in meinem Gedanken bewegt habe. Übrigens wird mir von Tag zu Tag der Geist entflammt, wenn ich darn denke, welche Bedingungen des Lebens wir zukünftig haben, wenn wir uns nicht von der Macht der Adeligen befreien. Alle Macht, Ehre und Reichtum liegen bei jenem; für uns bleiben nur Gefahren, Strafen und Armut. Wer von uns Männer, die tapfer sind, kann es ertragen, dass für jene Reichtum übrig ist, und uns die nötigen Dinge zum Leben fehlen."
Dann versprach Catilina Schuldtilgungen, Ächtungen der Reichen, Lehrer und Priesterämter. Unterdessen bereitete Catilina einen Überfall auf Cicero vor: er schickte zwei Ritter zum Haus von Cicero, damit sie den Konsul töteten. Jene aber würden von dem Zugang abgehalten. Als Cicero die Sache dem Senat berichtete, beschuldigte er Catilina mit diesen Worten: "Oh Zeiten; Oh Sitten! Wie lange wird deine Wut da uns noch verspotten? In welcher Stadt leben wir? Hier sind wir in unserer ganzen Zahl, Senatoren, in dieser heiligen Versauung, diejenigen, die über dem Untergang unser aller nachdenken. Geh aus der Stadt, Catilina, die Türen stehn offen, geh!"

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