Unter dem Kaiser Domitianus waren die Gedichte des Poeten Martial bei den Römern bekannt und wurden von vielen gelobt. Obwohl Martial sehr bekannt war, führte er trotzdem ein ziemlich armes Leben, dessen Wohlergehen immer von den Wohltaten des Patrons abhängig waren.
Martial schreibt über sein Schicksal folgendes: "Ich bin und war immer arm. Ich habe einen kleinen Wohnsitz in der Stadt, ich besitze ein kleines Stück Land, welches mir der Patron geschenkt hat. Aber dieses Grundstück kann ich kaum Landgut nennen: Ich habe ein größeres Land auf meiner Fensterbank. Trotzdem erfreut mich das ländliche Leben, ich armer habe weder einen Ort zum Denken noch zum Ruhen in der Stadt. Denn dort ist es üblich, früh morgens den Patron zu begrüßen, dann unter großem Trubel die übrigen Klienten zum Forum herabzuführen, zur zehnten Stunde mit dem Patron zu den Thermen zu gehen, schließlich nach Hause zurückzugehen. Nachdem ich diese sehr lästigen Aufgaben erfüllte, wie viele Verse hätte ich verfassen können. Wer dann ertragen, das die Anzahl meiner Bücher ziemlich klein ist, damit mein Patron eine größere Anzahl von Klienten hat. Schon in fast 30 Tagen wurde nicht mehr als eine Seite vollendet. Deshalb vermisse ich mein Landhaus, auch wenn es klein ist. Denn nichts ist besser als die Ruhe auf de Lande, nichts ist schlechter als die Geschäfte in der Stadt. Mag das Landleben auch härter sein als das Stadtleben, so kann ich mein Leben Ruhe leben.
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Iter Romanum - Übersetzung Lektion 44 - Der Dichter Martial
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