Iter Romanum - Übersetzung Lektion 47 - Römische Machtausbreitung nach Gallien und Britannien

Die Helvetier, welche sehr kriegerische Menschen waren, ärgerten sich,
weil sie durch die natürlichen Begebenheiten des Landes zusammengehalten
wurden. Deshalb überredete Orgetorix, einer der Adeligen, leicht das
Volk, seine Gebiete zu verlassen. Als Cäsar verkündet worden war, dass
die Helvetier im Sinn hätten, durch die Provinz zu marschieren, eilte er
schnell nach Gallien. Als die Helvetier von seiner Ankunft gehört
hatten, schickten sie Gesandte zu ihm. Diese baten flehend, dass es
ihnen mit dem Einverständnis des Cäsars erlaubt sei, durch die Provinz
zu marschieren. Cäsar glaubte, durch viele Gründe, dass es ihnen nicht
erlaubt sein dürfe. Als die Helvetier auf ihrem Vorhaben hartnäckig
beharrten, hinderte Cäsar sie an ihrem Zug und überfiel sie. Nach der
Unterwerfung der Helvetier gelang es Cäsar auch die übrigen Stämme
Galliens entweder durch Waffen zu unterwerfen oder sie durch kluge
Weisein Freundschaft mit dem römischen Volk zu verbinden. Als ganz
Gallien ?befriedet? war, wollte Cäsar sein Heer nach Britannien hinüber
bringen, weil er wusste, dass den Galliern von dort Hilfstruppen
bereitgestellt worden waren. Daher zog er ungefähr 80 Lastschiffe an
diesem Ort zusammen, wo es die kürzeste Überfahrt nach Britannien gab.
Als die Zeit geeignet war, unbesorgt zu gehen, stach er etwa zur 3.ten
Nachtwache in See und erreichte zur 4.Stunde zum ersten Mal Britannien.
Nachdem einige Schlachten auf der Insel erfolgreich durchgeführt worden
waren, kehrten alle Schiffe unversehrt zum Festland zurück. Cäsar wurde
vom Senat ein Dankfest beschlossen, weil er als 1. aller Römer das Heer
nach Britannien geführt hatte.

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