Itinera - Übersetzung Lektion 44

"Wenn ihr euch für jene unglücklichen Zeiten interessiertet, meine Freunde", fuhr Rubellius fort, "könntet ihr sehr vieles und Berühmtes über jene Zeit bei Cicero finden. Der machte sich nämlich große Sorgen um die Lage des Staates. In seinen Büchern "De officiis" schreibt er etwa folgendes:

"Solange die Herrschaft des römischen Volkes durch Wohltaten aufrechterhalten wurde, nicht durch Unrecht - wie heutzutage -, solange Kriege (nur) entweder für unsere Verbündeten oder um die Existenz unserer Herrschaft geführt wurden, waren Senat und Volk von Rom ein Hafen der Nationen und eine Zuflucht der Völker. In unserer Zeit aber wurden fremde Völker mißhandelt und vernichtet. Viel Unrecht, das gegen Bürger wie auch gegen unsere Verbündeten begangen wurde, könnte ich aufzählen.

Wenn aber wir Senatoren nicht diese Verbrechen der Verbündeten bzw. Bürger ungestraft erduldet hätten, hätte sich niemals derartige Maßlosigkeit in einem einzigen Mann konzentriert, der jetzt gegen seine eigene Heimat Krieg begonnen hat."

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