Salvete - Übersetzung Lektion 33

Damokles war neidisch auf das Glück des Dionysios, des Tyrannen der Syrakuser. Nachdem er dessen Truppen, Werke, Würde, Großartigkeit des königlichen Palastes gesehen hatte, dachte er bei sich:
"Niemand ist so glücklich wie Dionysios, niemanden bevorzugt das Glück so wie ihn." Der Tyrann sagte, nachdem er erkannt hatte, dass Damokles ihn beneidete: "Da dir dieses Leben gefällt, wird es dir erlaubt sein, es selbst zu kosten. Koste mein Leben, dann lobe mein Leben! Vielleicht aber wirst du Widerwillen gegen dieses Leben empfinden." Als Damokles gesagt hatte, dass er dies wünsche, befahl der Tyrann, dass er in ein goldenes Bett gelegt werden solle.

Nachdem die meisten Tische mit Silber und Gold geschmückt worden waren und Dionysios den Jungen befohlen hatte, Damokles zu bedienen, wurde ein Räucherwerk angezündet (und) die Tische mit großartigen Speisen ausgestattet (= gedeckt). Damokles glaubte, nachdem er mit diesen Dingen erfreut wurde, dass niemand so glücklich sei wie er selbst.
Als aber Dionysios befohlen hatte, dass ein Schwert an einem Rosshaar aufgehängt (und) über dem Kopf des Damokles herabgelassen werde, sah Damokles nichts außer dem über seinem Kopf herabhängenden Schwert; er blickte weder die Jungen an, noch nahm er irgendeine Speise. Nachdem das Leben und das Glück des Dionysios von Damokles gekostet und erkannt worden war, verstand er, dass auch der Tyrann Dionysios in Gefahr war, und wollte weggehen.
Später beneidete Damokles niemanden mehr, dessen Leben er nicht gekostet hatte, weil er sich daran erinnerte, dass das Leben keines Menschen ohne irgendeinen Verlust (= Nachteil) war. Denn als er die Werke des Dionysios sah, erinnerte er sich auch an die Gefahren, die jenen bedrohten.

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