Text A:
Hadrian und die Freunde stiegen ziemlich schnell auf die Burg hinauf. Von dort betrachteten sie zunächst für sehr lange Zeit den Aufgang der Sonne, danach die Stadt. In der Tat gefielen Antinous jener Tempel der Minerva und der Anblick des Meeres und der Stadt mehr als die Villa Tiburtina. Außerdem freute er sich, weil einer von den Griechen den früheren Staat der Athener und die Freiheit der Bürger ziemlich offen lobte: "Damals war es jedem einzelnen freien Athener erlaubt, sowohl Richter zu sein als auch auf der Volksversammlung ."
Der Princeps stimmte diesen Worten zu, dennoch tadelte er äußerst heftig die Streitigkeiten der griechischen Bürger. Außerdem trug er aus den Büchern des Sallust vor: "Die Taten der Athener waren groß und großartig genug, dennoch beträchtlich kleiner, als von der Sage berichtet wird. Aber weil sie dort bei den Schriftstellern durch ihre großen Begabungen hervortraten, wurden die Taten der Athener als die größten gepriesen. Aber im römischen Volk war niemals diese Menge an Schriftstellern, weil jeder sehr kluge (Mann) höchst tätig war, gerade die besten wollten lieber handeln als reden." Jenen (Spruch) des Sallust lobend, verneinte der Princeps, dass der Staat der Athener bestens geführt worden sei.
Der Princeps stimmte diesen Worten zu, dennoch tadelte er äußerst heftig die Streitigkeiten der griechischen Bürger. Außerdem trug er aus den Büchern des Sallust vor: "Die Taten der Athener waren groß und großartig genug, dennoch beträchtlich kleiner, als von der Sage berichtet wird. Aber weil sie dort bei den Schriftstellern durch ihre großen Begabungen hervortraten, wurden die Taten der Athener als die größten gepriesen. Aber im römischen Volk war niemals diese Menge an Schriftstellern, weil jeder sehr kluge (Mann) höchst tätig war, gerade die besten wollten lieber handeln als reden." Jenen (Spruch) des Sallust lobend, verneinte der Princeps, dass der Staat der Athener bestens geführt worden sei.
Antinous aber war von der Liebe zu (seiner) Freundin Agalea mehr bewegt als von den Worten des Princeps und hatte im Sinn, Piräus zu erreichen. Irgendjemand hatte Antinous nämlich gesagt, dass Agalea schon einige Tage am Piräus sei. Wenn es auch ziemlich schwierig war, alle Worte jenes Mannes im Gedächtnis zu behalten, blieben dennoch irgendwelche Worte in der Erinnerung des Antinous hängen: Antinous erinnerte sich nämlich, dass Agalea mit ihren Eltern nahe dem Haus des alten Mannes Epimenides wohnte. Antionous dachte bei sich: "Wenn du jemanden liebst, wirst du immer den richtigen Weg finden." Also ging er weg. Wenn von irgendeinem von den Freunden gefragt worden wäre, hätte er gesagt, dass er nach Hause zurückgehe. Den Vorschlägen irgendeines Griechen gehorchend, fand er das Haus des Epimenides .
Text B:
Antinous, der die Freunde verlassen hatte oder eher geflohen war, freute sich an diesem Tage viel weniger als zuvor, dass er bei Hadrian wohnte. Denn da hatte die Liebe zu Agalea am meisten Einfluss auf Antinous. Ziemlich lange erwartete er nahe des Hauses des Epimenides (seine) Freundin. In der ersten Nacht betrat eine große Menge an Menschen die nächstgelegene Straße. Antinous sah, dass unter den Frauen und Mädchen auch Agalea war. Endlich erkannte Agalea selbst Antinous und lief, als sich eine günstige Gelegenheit ergeben hatte, in seine Arme. Er sagte: "Du hast mich nicht vergessen." "Keineswegs", sagte sie und gab ihm Küsse.
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