Zu Beginn des dritten Jahrhunderts, als schon eine große Menge an Menschen Christus allein verehrte, beschloss Kaiser Septimius Severus, dass die Götter der Römer zu besänftigen seien. Deshalb legte er fest, dass die Zahl der Christen nicht mehr zu steigern, sondern im Gegenteil zu verringern sei. Er befahl auch, dass alle den Göttern der Römer öffentlich ein Heiligtum errichteten. Von den Magistraten mussten alle aufgespürt werden, die diesem Beschluss nicht gehorchten.
In Karthago waren einige Männer und Frauen, die deshalb ins Gefängnis geworfen wurden. Unter ihnen war Perpetua, eine (Frau) aus adligem Geschlecht, die Mutter eines Säuglings(sohnes). Im Gefängnis schrieb sie ungefähr dieses: "Welch große Mühen muss ich auf mich nehmen! Getröstet werden musste meine Mutter, getröstet werden mussten mein Vater und mein Bruder. Auch habe ich große Sorgen um meinen Säugling erlitten."
Darauf wurde Perpetua aus dem Gefängnis auf das Forum geführt, das voll von Menschen war, wie man hörte. Ein gewisser Beamter fragte sie: "Bist du nicht eine Christin?" Sie antwortete: "Ich bin eine Christin." Als jener befohlen hatte, dass sie ein Opfer zum Wohl des Imperators darbringen solle, antwortete Perpetua: "Dieses Opfer ist nicht von mir darzubringen. Denn von uns Christen müssen keine Opfer für Menschen dargebracht werden." Nach der Untersuchung ist Perpetua zum Kampf mit den wilden Bestien verurteilt worden.
Am Tag des öffentlichen Schauspiels gingen Perpetua und andere Verurteilte aus dem Gefängnis (heraus) ins Amphitheater; gleichsam - wie ein Augenzeuge schrieb - im Himmel, fröhlich, sich freuend.
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