Salvete - Übersetzung Lektion 54

Text A:
Pyramos, ein äußerst schöner junger Mann, und Thisbe, ein berühmtes Mädchen, schlossen Freundschaft, während sie in Babylon in benachbarten Häusern lebten. Allmählich sind sie von der Liebe worden. Deshalb dachten sie darüber nach, zu heiraten, nachdem am Tag die Liebe gewachsen war; aber ihre Väter verboten dies. Dennoch fanden Pyramos und Thisbe neue Wege, sich zu lieben, obwohl ihre Väter meinten, dass sie ihre Liebe ausgelöscht hätten:
Jedes Mal, wenn (!) alle Zeugen weg waren (Plural?), sprachen sie voller Begierde mit einem Wink und anderen Zeichen heimlich miteinander. Aber je mehr die Liebe bedeckt wurde, desto mehr brannte (ihr) Feuer (Imperfekt!). Was fühlt die Liebe nicht? Zuerst sahen die Liebenden einen Riss, der auf der gemeinsamen Wand beider Häuser war. Sie schickten jedes Mal, wenn sie spät in der Nacht hierher zusammenkamen, (ihre) Stimmen durch den Riss:
"Wenn wir unsere Väter überzeugt haben werden, dass wir uns in Liebe befinden (!), werden wir öffentlich unsere Liebe zeigen. Jetzt aber ist es uns erlaubt, dass wir den Riss benutzen, um mit großen Tränen liebevolle Gespräche zu führen. Wenn die Wand nicht (da) wäre, könnten wir uns Küsse geben!"
Jedes Mal, wenn sie "auf Wiedersehen" sagten, gab jeder von beiden seinem Teil der Wand Küsse, die (jedoch) nicht ankamen. Deshalb beneideten die Liebenden, obwohl jeder Zeuge abwesend war und sie durch den Riss gesprochen hatten, dennoch die Wand. Am Morgen kamen sie an derselben Stelle zusammen und beklagten vieles; endlich beschlossen sie, in der nächsten Nacht das Haus und die Eltern zu verlassen.
Pyramos sagte: "Falls es gelingen wird, die Aufpasser zu täuschen (!), werden wir die Stadt verlassen. Das Grabmal des Königs Ninus ist bekannt, dessen
ein großer Baum und eine Quelle sind. Nachdem die Dächer der Stadt von uns verlassen worden sind, wollen wir uns unter dem Maulbeerbaum treffen. Sobald du diesen (!) gefunden hast, werden wir endlich in Freiheit unsere Liebe genießen können."

Text B:
Als Thisbe ziemlich schnell bei Tagesanbruch zu der bestimmten Stelle gekommen war, flüchtete sie, vom Anblick einer Löwin erschreckt, in den Wald, nachdem sie ihren Mantel hingeworfen (!) hatte. Aber das wilde Tier zerfetzte das zurückgelassene Kleidungsstück mit seinem blutigen Maul und ging weg, nachdem es, durch die frische Beute (!) nach der nächsten Quelle dürstend, von dem Grabhügel (herab)gelaufen war. Pyramos aber glaubte, dass Thisbe von dem wilden Tier verschlungen worden war, als er an dieselbe Stelle kam und den mit Blut bespritzten Mantel sah; so tötete er sich mit seinem Schwert unter dem Baum. Darauf tötete sich Thisbe, als sie an diesen Ort zurückgekommen war und erfahren hatte, dass sich der Sachverhalt des Todes des jungen Mannes ergeben hatte (!), mit demselben Schwert.

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