A Was ist im Leben wünschenswert?
Der Philosoph Seneca, dem vieles, was er im Leben gewünscht hatte, gut (gelang), (vieles) anderes aber (auch) schlecht (ausgegangen war) ausging, schrieb seinem Freund, als sich sein Leben dem Ende näherte, in einem Brief(das Folgende):
Seneca grüsst seinen Lucilius ( Lieber Lucilius) Hören wir auf (dasselbe) zu wollen, was wir (früher) wollten. Ich bemühe mich gewiss, dass ich nicht als alter Mann dieselben (Dinge will, die ich als Knabe wollte) Ziele verfolge, die mir wichtig waren, als ich noch jung war. Denn ich habe immer die Meinung vertreten, dies sei (das Werk) die Aufgabe sowohl eines Philosophen als auch eines (weisen) alten Mannes: den alten Übeln ein Ende zu setzen und vieles von den Dingen nicht (mehr) zu
wollen, die ich als junger Mensch gewünscht hatte. Du willst (es) wissen und fragst: „(\X/elehe guten Dinge) Was ist denn das Gute, das ich wünschen/anstreben muss?“ Ich antworte: Gut zu leben (ist) bedeutet nach seiner Natur zu leben. Daher ist das wahrhaftig gut, was die Natur gibt und (was) die Vernunft gutheisst. Denn das übrige ist nur der Meinung nach gut, wie (zB) Reichtum anzuhäufen, (wie) oder (auf dein Forum) im Staatsdienst eine grosse Rolle zu spielen. Diese Bemühungen sind für viele erstrebenswert; doch einem (richtig und wahrhaftig Urteilenden) Menschen, der richtig und wahrhaftig urteilt, scheinen sie (gennein) wertlos, Quellen nicht von Tugend, sondern von Gemütsverwirrung. Denn immer wird mich (dieser) der eine an Publikumsgunst, (jener) ein anderer an Menge von Klienten bei weitem übertreffen. Ausserdem (ist es ja immer so, dass) derjenige, der viel besitzt, (noch) mehr wünscht. Demjenigen aber, der allzuviel will, (wird geraubt) kommt rasch (die er überlässt sein Glück dem Zufall). (Diene nie der Fortuna) Sei du aber nie ein Sklave der Fortuna! Das ist die schlimmste Sklaverei! Von allen diesen Bemühungen muss (das Gemüt dessen) derjenige Mensch sich befreien, der wahrhaft frei sein will. Dann endlich wird er sein Leben nicht armselig, sondern glückselig leben. (Diesen erwarten) Auf ihn wartet innere Ruhe und, wenn (die Fehler verjagt) das Fehlverhalten korrigiert ist, vollkommene Freiheit. Eine alte Sitte war es, bei einem Brief anzufügen „Wenn du gesund bist, ist es gut.“ Nun sage ich richtigerweise: „Wenn du philosophierst, ist es gut.“ Das (ist) bedeutet schliesslich „gut/gesund/wohl leben“. (Also :) Leb wohl!
Hier findet ihr Übersetzungen und Lösungen aller Lektionen zu den Latein Schulbüchern: Medias in Res, Prima, Lumina, Actio, Auspicia, Felix, Ianua Nova, Studium Latinum Ludus Brevis, Salvete, Clara, Amor Vincit Omnia, Cursus Novus Compactus, Cursus Continuus, Interesse, Itinera und Iter Romanum
Ludus brevis II - Übersetzung Lektion 24
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